Warum Wissenschaft Wissen schafft. Für die Rettung unserer Branche.
Here you can find the English version of this article
Spätestens seit dem Aufkommen der REACH Verordnung sollte uns allen klar sein, wie wichtig Wissenschaft auch für die Tattoobranche ist. Denn Mängel in der EU REACH-Verordnung können wir nur mittels Wissenschaft ausbessern. Daher unterstützen wir die wissenschaftliche Arbeit von Dr. Steffen Schubert, die wir Euch hiermit kurz vorstellen möchten.
Die Zahl der tätowierten Menschen steigt trotz Einschränkungen weiter an. Somit wird Forschung auf diesem Gebiet immer essenzieller, weshalb sich Dr. Steffen Schubert einer nicht unerheblichen Problematik angenommen hat.
Die Rede ist von Allergien im Tattoobereich. Steffen, seines Zeichens wissenschaftlicher Mitarbeiter beim IVDK (Informationsverbund Dermatologischer Kliniken), forscht seit 5 Jahren im Bereich der Kontaktallergien aufgrund von Tätowierfarben. Immerhin leiden ca. 20% der Bevölkerung unter einer Kontaktallergie aufgrund diverser Stoffe. Grund genug, mehr über Farben und Inhaltsstoffe zu erfahren. Sie entsprechen leider noch nicht an allen Stellen den höchsten Anforderungen und wurden kürzlich durch die EU-Kommission reguliert; unglücklicherweise Tattoo-unspezifisch und teilweise ohne wissenschaftliche Grundlage.
Das möchte Steffen Schubert ändern, denn anhand der allergologisch-dermatologischen Individualdiagnostiken können genau die Inhaltsstoffe bestimmt werden, welche allergische Reaktionen hervorrufen. Außerdem können mit hochauflösenden Methoden Pigmente und Metalle identifiziert werden. Das ist extrem wichtig, um Allergieauslöser zu bestimmen, die bisher unbekannt waren. Doch damit nicht genug, langfristig soll eine Kooperation mit der European Society of Tattoo und Pigment Research für mehr Licht im Dunkeln sorgen und wenigstens eine Verlängerung der Übergangsfrist für das allumfassende EU-weite Pigmentverbot durch REACH erreicht werden. Das Ganze klappt nur, wenn alle an einem Strang ziehen.
Deshalb ist es für IAMINK ein großes Anliegen, den IVDK als Sponsor finanziell zu unterstützen. Wir müssen verstehen, dass Forschung und ein Mindestmaß an Verständnis, womit wir tagtäglich zu tun haben, kein Stein im Weg, sondern unsere Superpower werden kann. Denn wir können nur das unter die Haut bringen, von dem wir wissen, dass es sicher ist.
Also, stay safe and curious!